Presseartikel von Dr. Thomas Emons 01.09.2015
Ab Oktober berät der Blinden- und Sehbehindertenverein Ratsuchende im Medienhaus am Synagogenplatz: Seit 2009 gab es bei den
Grünen 69 Sprechstunden mit je bis zu fünf Klienten
Mit Sonnenblumen bedanken sich Christa Ufermann und Maria St. Mont vom Blinden- und Sehbehindertenverein (BSV) bei der Vorsitzenden der Grünen, Heidemarie
Sinn-Leydecker, für die Gastfreundschaft ihrer Partei.
Sechs Jahre lang, immer wieder am ersten Donnerstag des Monats, haben die beiden regen Damen vom BSV bei den Grünen an der Bahnstraße 50 blinde und sehbehinderte
Menschen beraten.
Wann und wie viel Blinden- und Sehebhindertengeld kann ich bekommen? Welche Hilfsmittel gibt es? Wo und wie bekomme ich ein Mobilitätstraining und wie
beantrage ich einen Schwerbehindertenausweis, der mir und meiner Begleitperson freie Fahrt in Bussen und Bahnen gewährt? Solche und ähnliche Fragen werden
Ufermann und St. Mont (beide sind selbst blind bzw. schwer sehbehindert) ab dem 1. Oktober in einem Seminarraum des Medienhauses am Synagogenplatz beantworten.
„Wir gehen nich, weil wir uns hier nicht wohlgefühlt hätten, sondern weil unsere Klienten auch älter und gebrechlicher geworden sind und wir in der Stadtbücherei
barrierefreie und zentrale Räume gefunden haben“, betont die BSV-Vorsitzende Ufermann. Sinn-Leyendecker kann den Umzug nachvollziehen. Denn die Geschäftsstlle
der Grünen liegt im Hochpaterre eines Altbaus, während das Medienhaus eine Rollstuhl- und Rollatorrampe sowie einen Aufzug hat. So ist der neue Beratungsraum,
in den der BSV ab Oktober, jeweils am ersten Donnerstag des Monats von 10.30 Uhr bis 13 Uhr Ratsuchenden kostenfrei helfen wird, auch für Rollstuhl- und
Rollatorfahrer problemlos zu erreichen sein wird.
„Über 90 Prozent der Ratsuchenden sind 60 Jahre und älter“, berichtet St. Mont. Ihre ebenfalls ehrenamtlich aktive Vorstandskollegin Ufermann schätzt,
dass ihr 64-köpfiger Verein in den 69 Beratungsstunden, die die BSV-Vorstandsfrauen seit April 2009 bei den Grünen angeboten haben, jeweils drei bis fünf
Ratsuchenden weiterhelfen konnten.
Schade finden es St. Mont und Ufermann, dass nicht mehr der etwa 500 blinden und sehbehinderten Mülheimer die Freizeit, Beratungs- und Informationsangebote
des BSV wahrnehmen und auch Mitglied werden. Weitere Auskünfte geben Ufermann (Rufnummer 0208/43 25 18) und St. Mont (0208/47 30 12) gerne.
Dieser Text erschien am 1. September 2015 in der Neuen Ruhr Zeitung
Eingestellt von
Redaktion-Emons
um
16:23