Kölle Alaaf! Auf zur 65. Blindensitzung des BSV Köln
Zum zweiten Mal nahm der BSV-Mülheim e.V. an einer Karnevalssitzung für Blinde und Sehbehinderte in Köln teil.
Nach dem großen Zuspruch nach dem Besuch der Karnevalssitzung 2017 in Köln hatten sich auch in diesem Jahr wieder 19 Teilnehmer des Mülheimer Blinden- und Sehbehindertenvereins zusammengefunden, um auch in diesem Jahr wieder an der Karnevalssitzung für Blinde und Sehbehinderte im Ostermann-saal, einer der großen Festsäle im Satory-Festspielhaus in Köln, teilzunehmen.
Im Gegensatz zum letzten Jahr schien diesmal die Sonne bei Fahrtantritt vom Forum in Mülheim, und so fuhren die Teilnehmer, alle sehr schön kostümiert, in fröhlicher Stimmung um 13.30 Uhr mit dem Bus nach Köln.
Als die Festsitzung um 16 Uhr begann, war im Gegensatz zum letzten Jahr kaum noch ein Sitzplatz frei, der Saal war vollbesetzt.
Unter der Leitung von Hermann Knopp eröffnete die Colonia Bigband dann musikalisch die Sitzung mit den bekanntesten Karnevalsschlagern, die entweder zum Mitsingen oder zum Schunkeln einluden.
Gegen 16.30 wurde die Sitzung offiziell durch die Moderation von Dagmar Eichberg-Weber und Christoph Kuckelkorn eröffnet .
Dann ging es Schlag auf Schlag. Nach ?Lebenskünstler vom Rhein" und ?De Putzfrau vom Rothus" folgten weitere sehr humorvolle Beiträge wie ?De Engelbäät" und ?Der Chauffeur der Kanzlerin", Vorträge, die den Saal stimmungsmäßig zum Höhepunkt trieb.
Im Saal herrschte von Anfang an beste Stimmung und gute Laune. Die Vorträge und die Musik kamen bei allen sehr gut an. Alkohol wurde kaum getrunken. Spontan tanzten die Paare ganz zwanglos zwischen den Tischen, und es wurde viel geschunkelt, gesungen und gelacht.
Die Stimmung stieg noch weiter an, als das Musik- und Tanzkorps der Roten Funken Einzug in den Saal hielt. Die Bühne war fast zu klein um die 70-Mann starke Gruppe aufzunehmen und um noch ausreichend Platz zu lassen für den Tanz von Tanzmariechen und ihrem Tanzmajor. Dieser Tanz war einer der Höhepunkte der Veranstaltung und erhielt dementsprechend frenetischen Beifall von den Gästen im Saal. Im Anschluss an die Tanzvorführung wurden für die Blinden und Sehbehinderten die Kostüme der beiden sehr detailliert beschrieben, damit sich alle Anwesenden ein Bild von den sehr aufwendigen Kostümen des Tanzpaares machen konnten.
Nach einer kurzen Pause folgten weitere Büttenreden, immer begleitet von langanhaltendem Beifall und der sehr guten musikalischen Unterstützung durch die Kapelle.
Gegen 20.00 Uhr hielt dann das Kölner Dreigestirn:
Prinz ?Michael II' (Michael Gerhold),
Bauer ?Christoph' (Christoph Stock) und
Jungfrau ?Emma' (Erich Ströbel),
Einzug in den Saal, natürlich mit entsprechend großem Gefolge.
Der Prinz' begrüßte die Gäste sehr herzlich, um anschließend, wie im letzten Jahr, gemeinsam mit Jungfrau und Bauer von der Bühne zu den sehbehinderten Gästen in den Saal herab stieg, damit diese sich durch Ertasten einen kleinen Eindruck von den sehr aufwendigen Kostümen, die aus verschiedenen Materialien gefertigt wurden, machen konnten.
Nach einer halben Stunde musste das "Dreigestirn" mit Gefolge weiterziehen und wurde von den Gästen mit großem Applaus verabschiedet.
Weiter ging es mit dem Auftritt der Brassband "Querbeat", einer 2001 gegründeten Band von ehemaligen Schülern des Kardinal-Frings-Gymnasiums aus Bonn-Beul. Die Musik der Gruppe war modern, fetzig und begeisterte alle. Eine Musik für Jung und Alt, eine Musik die ins Blut ging und die dementsprechend sehr viel Applaus erhielt.
Den Schluss der Karnevalssitzung an diesem Tag bildete der Auftritt des Jugendchors St. Stephan aus Köln-Lindenthal.
Die Rückfahrt von Köln nach Mülheim verlief in sehr lustiger Stimmung, und der Bus erreichte sein Ziel am Forum in Mülheim gegen 23 Uhr.
(Paul Krämer)