Warum ein Besuch des Gruga-Parks Hunger macht
Schon oft besuchte der BSV-Mülheim den Gruga-Park in Essen. Jedes Mal kamen die Besucher gut gelaunt nach Hause. Dieses Mal wollten alle den Garten der Sinne kennenlernen.
Erst letztes Jahr wurde dieser Garten eröffnet, damit blinde, sehbehinderte und anders gehandicapte Menschen die Natur nicht nur betrachten, sondern mit verschiedenen Sinnen erfassen können.
Frau Heiermann-Becker führte uns durch die Gruga. Schon auf dem Weg zum Garten der Sinne, erfuhren wir, dass sogar Stiefmütterchen, neue Nadeltriebe der Tannen, Blätter des Süßblattes und Taglilienblüten essbar sind. Gerne probierten alle die angebotenen kulinarischen Genüsse!
Im Garten der Sinne erleichtert ein mit unterschiedlichen
Materialien gepflasterter Weg den sehbehinderten und blinden Menschen den Rundgang. Hier finden sich Leitlinien und an den mit Brailleschrift ausgeschilderten Beeten machen Noppenplatten auf die Tafeln aufmerksam.
Der Geruchssinn wird durch stark duftende Pflanzen wie Rosen und
verschiedene Kräuter angesprochen. Hier verriet uns Frau Heiermann-Becker, dass die Zitronenverbene auch gut mundet. Ganz besonders aromatisch roch gerade an diesem Tag der Thymian.
Die Pflanzung auf Hochbeeten ermöglicht auch Rollstuhlfahrern, die verschiedenen Oberflächenstrukturen zu ertasten, z. B. die rauen Blätter des chinesischen Schneeballs oder die stacheligen Rosen. Gerade hier blühten die Waldbeeren, die auch einige Mitglieder des Vereines kosten durften.
Frau Heiermann-Becker führte freudig durch den Garten und überraschte inner wieder mit ihren ungewöhnlichen Erzählungen. Unsere Mitglieder lauschten konzentriert und merkten gar nicht, wie die Zeit verging. Plötzlich war die Führung (und damit zwei Stunden) vergangen!
Gemeinsam ging die Gruppe zum Essen in die Orangerie.
Dort sprach man noch lange über die interessante Führung und war sich einig, dass dies nicht der letzte Besuch im Gruga-Park war!