WAZ Artikel von Sarah Buse
„Blindheit anders sehen" ist das Motto der diesjährigen
Veranstaltung zum „Welttag der Menschen mit Behinderung"
im Medienhaus, Synagogenplatz 3.
Am 3. Dezember haben alle Betroffenen sowie Interessierte die Gelegenheit,
von 11 bis 16 Uhr in die Welt der Sehbehinderung einzutauchen.
Auf drei Etagen verteilt, bieten Selbsthilfeorganisationen
mit der Hilfe neuzeitiger Medien, Informationen als erlebbares Ereignis an.
Neben Filmen über „hörendes Sehen" und der Produktion einer Hörzeitung
wird es einen Erlebnisparcour geben, den es ohne Augenlicht zu durchreisen gilt
und einen blinden Autor, der aus seinem autobiografischen
Roman über seine Blindenhündin liest.
Häufige Diskriminierung
Großes Ziel der Aktion ist es, Aufmerksamkeit zu gewinnen.
„Viele Betroffene wissen nicht, dass es uns gibt und schon gar nicht wieviel Hilfe
ihnen zusteht", weiß Maria St. Mont, zweite Vorsitzende des Blinden- und
Sehbehindertenvereins in Mülheim. Zum ersten Mal im Medienhaus, soll
die behindertengerechte Ausstattung den Weg dahin erleichtern.
„Wir wollen den Betroffenen eine Barrierefreiheit gewährleisten und ihnen Mut
machen, den Schritt zu gehen."
Felicitas Bütefür, Behindertenkoordinatorin Mülheims, weiß, wie schwierig es ist, mit
der Behinderung offen umzugehen.
„Mit dieser Veranstaltung stellen wir die positive Seite der Lebensbewältigung
in den Mittelpunkt - Blinde sind keine bedauernswerten Menschen."
Als allgemein problematischwird die Diskriminierung behinderter Menschen
und die Benachteiligung auf dem Arbeitsmarkt gesehen.