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Presseartikel von Dr. Thomas Emons vom 15.10.2015

Blinde und Sehbehinderte wollen im Blick behalten werden und fordern mehr Rücksicht

 

 

Heute ist der Tag des Weißen Stocks. Er soll den Fokus auf die Belange blinder und sehbehinderter Menschen richten. Was ist zu tun? Für die NRZ befragte

ich dazu Christa Ufermann, die den Blinden- und Sehbehindertenverein (BSV) leitet.

 

Frage: Was regt Sie als blinde Frau in unserer Stadt auf?

 

Antwort: Wenn Arbeitgeber keine blinden und sehbehinderten Menschen einstellen, weil sie ihnen nichts zutrauen, auch wenn diese eine gute Ausbildung haben;

wenn es in Bussen und Bahnen keine Haltestellenansagen gibt; wenn taktile Leitplatten in der Stadt falsch verlegt werden, so dass Blinde und Sehbehinderte

in die Irre geführt und damit in Gefahr gebracht werden. Auch ausufernde Geschäftsauslagen und Baustellenschilder oder Autofahrer, die Bürgersteige zuparken,

machen uns das Leben schwer.

 

Frage: Warum sollte man als blinder oder sehbehinderter Mensch Ihrem Verein beitreten?

 

Antwort: Weil man dort gleich Betroffene und Gleichgesinnte trifft und regelmäßig Informationen bekommt, die einem das Leben als Blinder oder Sehbehinderter

leichter machen können. Außerdem ist der BSV eine wichtige Lobby für unsere gemeinsamen Belange. Wir treffen uns jeweils am letzten Mittwoch des Monats

um 16 Uhr im Hotel Handelshof zu unserem Stammtisch. Kontakt und weitere Informationen findet man auch unter www.bsv-muelheim.de oder bei mir unter der

Rufnummer 02 08/43 25 18 sowie bei meiner Stellvertreterin Maria St. Mont unter der Rufnummer 02 08/47 30 12.

 

Frage: Was wünschen Sie sich vom neuen Oberbürgermeister?

 

Antwort: Dass er unsere Belange im Blick hat und dafür sorgt, dass wir eine gute wohnortnahe Versorgungsinfrastruktur und einen gut funktionierenden und

bezahlbaren Öffentlichen Personennahverkehr haben. Denn auf beides sind blinde und sehbehinderte Menschen ganz besonders angewiesen, um möglichst selbstständig

und selbstbestimmt leben zu können

 

Der Vorsitzende der AGB fordert mehr Rücksichtnahme

Zum Tag des Weißen Stocks fordert der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der in der Behindertenarbeit tätigen Organisationen (AGB), Alfred Beyer, mehr

Rücksicht auf die Bedürfnisse der rund 760 blinden und sehbehinderten Menschen in Mülheim. „Wenn wir die Forderung nach Inklusion, also nach einer gleichberechtigten

gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung, ernst nehmen, dann sollten die taktilen Leitlinien und Aufmerksamkeitsfelder, die Blinden

und Sehbehinderten die Orientierung im öffentlichen Raum erleichtern, bei Festen nicht mit Tischen, Banken und Ständen zugestellt werden“, fordert Beyer.

Genau diesen Missstand hat er immer wieder bei Veranstaltungen an der Ruhrpromenade feststellen müssen.

 

Dieser Text erschien am 15. Oktober 2015 in der Neuen Ruhr Zeitung

Eingestellt von

Redaktion-Emons

um

20:37

 

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